Fernwärme für Iserlohn

Damit die Energiewende gelingt, sind alternative Lösungen für Öl- und Gasheizungen gefragt. Fernwärme ist eine. Sie eignet sich vor allem für Städte, die dicht besiedelt sind. Wie Iserlohn. 

Markus Becker koordiniert seit Jahren den Ausbau des Fernwärmenetzes in Iserlohn. Er und sein Team gestalten mit ihren Baumaßnahmen die Energiewende vor Ort.

Die Kreuzung Baarstraße, Hans-Böckler-Straße, Theodor-Heuss-Ring und Kurt-Schumacher-Ring verbindet zentrale Verkehrsadern in Iserlohn. Seit einigen Monaten ist die Zufahrt zur Kreuzung über die Baarstraße versperrt. Der Grund: Die Stadtwerke erneuern hier die Fernwärmeleitungen. „Fernwärme ist ein zentraler Baustein, damit uns die Energiewende in der Stadt gelingt“, sagt Markus Becker. Der Abteilungsleiter Planung und Bau ist bei den Stadtwerken Iserlohn dafür zuständig, die Netzinfrastruktur zu erneuern, auszubauen und auf die Anforderungen der Zukunft vorzubereiten. „An manchen Stellen verdichten wir das Netz, so dass noch mehr Menschen in einem Wohngebiet von der Fernwärme profitieren.“

Seit Erdgas teuer ist und weniger nachgefragt wird, steigt das Interesse an der klimaschonenden Fernwärme. Allerdings ist ein flächen­deckender Ausbau innerhalb der Stadt nicht möglich. „Es ist ein aufwendiges Verfahren, das nur mit hochwertigen Materialien und qualifizierten Mitarbeitenden realisierbar ist. Hinzu kommt: Auch die Stadtwerke Iserlohn sind angehalten, wirtschaftlich zu handeln. Deshalb bauen wir Fernwärme dort aus, wo es sinnvoll ist – und am besten unter Einbeziehung möglicher Fördergelder“, erklärt Becker. Schließlich soll diese Form der Wärmeversorgung weiterhin bezahlbar sein.

Fernwärme für Iserlohn

Fernwärmeleitungen können auch in Bögen wie hier verlegt werden.

Fernwärme für Iserlohn

Mittels zwei Drähten lassen sich die Rohrleitungen aus der Ferne überwachen und Schäden genau erkennen. 

Fernwärmenetz wächst weiter 
In der Baarstraße liegt der Fokus auf die Instandhaltung. Insgesamt 500 Meter neue Rohrleitungen werden hier verlegt. Immer zwei nebeneinander – eine für den Vorlauf mit rund 120 Grad Wassertemperatur und eine für den Rücklauf, damit das kühlere Wasser aus den Häusern wieder zurück in den Kreislauf fließen kann. Auch am Nußberg soll es im Herbst weitergehen: „Hier planen wir eine nennenswerte Erweiterung des vorhandenen Netzes. An anderen Stellen in Iserlohn verdichten wir das Netz, so dass noch mehr Menschen in einem Wohngebiet von der Fernwärme profitieren“, sagt Becker. 

Sobald der Leitungsbau abgeschlossen ist, kümmert sich Lars Albrecht, Meister Planung und Bau bei den Stadtwerken Iserlohn, um die passenden Fernwärmeübergabestationen in den Häusern, die an die Fernwärme angeschlossen werden. „Sie ersetzen die Heizungskessel und bringen die gewünschte Wärme ins Haus. Man muss sie deshalb passend auf den Gebäudeenergiebedarf sowie die Anforderungen der Kunden auslegen“, sagt Albrecht.

Fernwärme für Iserlohn - Lars Albrecht

Lars Albrecht plant die Übergabestationen in den Häusern.

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