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Sperrungen bei Umstellung auf H-Gas sind vermeidbar

14.06.2023

Rund 97% aller Gasgeräte konnten in Nachrodt-Wiblingwerde und Iserlohn bislang reibungslos umgestellt werden. Bei den verbleibenden 3% liegen den Stadtwerken Iserlohn allerdings noch nicht alle Informationen zur Marktraumumstellung der Gasgeräte vor dem Stichtag vor, so dass es aus Sicherheitsgründen vor den Umstellungsterminen am 25.07. und 28.08.2023 zu wenigen Sperrungen von Gasanschlüssen kommt.

Zum Hintergrund

Die sogenannte Marktraumumstellung (MRU) wird bis 2030 nach und nach in Netzgebieten im Nordwesten und Westen Deutschlands umgesetzt. Umstellung bedeutet, dass das transportierte Erdgas in einem Netzgebiet (Marktraum) von Erdgas der Gruppe L durch Erdgas der Gruppe H ersetzt wird. Durch die Umstellung ändert sich in dem Netzgebiet die Gasbeschaffenheit. Da sich L- und H-Gas in ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrem Brennwert unterscheiden, müssen alle Gasgeräte und -anlagen in Haushalten, Betrieben und der Industrie an die neue Gasart angepasst werden. Nur so kann ein sicherer und effizienter Weiterbetrieb nach der Umstellung auf H-Gas gewährleistet werden.

Spezialisierte Fachunternehmen führen im Auftrag der Stadtwerke Iserlohn GmbH die Erhebungs- und Anpassungsmaßnahmen in allen Haushalten und Betrieben durch. Aufgrund seiner Größe wurde das Netzgebiet der Stadtwerke Iserlohn in mehrere Umstellungsgebiete aufgeteilt: Nachrodt-Wiblingwerde, Iserlohn-Stadt und Iserlohn-Nord.

Der erste Schritt auf dem Weg zur Erdgasumstellung war die Datenerhebung aller 27.000 Gasgeräte in den drei Gebieten. Hierbei haben die Monteure in der Zeit von Juni 2021 bis Juli 2022 die wichtigen Gerätedaten erfasst. So konnte im Vorfeld der Anpassung jedes Gerät geprüft und die benötigten Ersatzteile rechtzeitig bestellt werden.

Ab April 2023 erhielten die Kunden in Iserlohn ein zweites Mal Besuch von den Monteuren der Stadtwerke. Die zuvor erfassten Gasgeräte werden nun technisch auf die neue Gasart eingestellt. Hierfür ist es meistens ausreichend, einzelne Teile am Gerät auszutauschen, beispielsweise die Gasdüsen. Die Arbeiten zur Anpassung der Geräte sind für die Kunden kostenfrei.

Die betroffenen Erdgaskunden erhalten ca. drei Wochen vor ihrem Termin per Post ein entsprechendes Anschreiben der Stadtwerke Iserlohn GmbH. Aus diesem Schreiben gehen sowohl der jeweilige Termin als auch wichtige Sicherheitshinweise zur Erkennung der „echten“ durch die Stadtwerke Iserlohn beauftragten Monteure hervor.


Warum Gasanschlüsse aktuell gesperrt werden müssen

Trotz aller Ankündigung stellen die Stadtwerke Iserlohn leider nach wie vor fest, dass sie nicht überall aktuelle Daten über die verbauten Geräte erhalten können oder kein Zutritt zu den Geräten gewährt wird.

Dies hat unterschiedliche Gründe:

  1. Gebäudeeigentümer oder Mieter gewähren keinen Zutritt zu ihrer Immobilie bzw. Wohnung, so dass keine Erhebung / Umstellung der Geräte erfolgen kann.
  2. Inhaber nicht anpassbarer Geräte, die im Anschluss an die Erhebungsphase über das Ergebnis der Erhebung informiert wurden, haben die entsprechenden Geräte leider nicht rechtzeitig durch einen Installateur ihrer Wahl ausgetauscht oder abgebaut.
  3. Inhaber nicht anpassbarer Geräte haben zwar einen Austausch durch einen Installateur ihrer Wahl durchgeführt, es aber versäumt die Stadtwerke Iserlohn rechtzeitig über den Gerätetausch oder Abbau zu informieren.
  4. Inhaber von Geräten, bei denen im Rahmen der Erhebung technische Mängel festgestellt wurden, haben es versäumt, diese bis zur Umstellung rechtzeitig zu beheben.

Kann eine notwendige Umstellung betroffener Gasverbrauchsgeräte nicht erfolgen, sind aus Sicherheitsgründen Sperrungen leider nicht mehr abzuwenden.

Dies gilt auch für Fälle, bei denen sich beispielsweise in einer Wohneigentumsgemeinschaft (WEG) ein einzelner Eigentümer nicht äußert und damit eine Sperrung zur Sicherung des Gebäudes und damit des gesamten Anschlusses für alle WEG-Anschlussnehmer auslöst.

„Bitte melden Sie sich bei den Stadtwerken, sollten wir bisher keinen Zugang zu Ihrem Gebäude von Ihnen erhalten haben oder Termine mit uns oder unseren beauftragten Installationspartnern nicht zustande gekommen sein. Es ist unabdingbar notwendig, dass Sie als Eigentümerinnen und Eigentümer uns den Zutritt zu Ihren Gasgeräten zur Überprüfung und zur Umstellung auf H-Gas ermöglichen, bzw. uns im Fall des Gerätetauschs darüber informieren“, appelliert Reiner Timmreck, Geschäftsführer der Stadtwerke Iserlohn GmbH. „Nur so können wir in Iserlohn eine reibungslose Umstellung auf die bundesweit neue Gasversorgung in unserem Geschäftsgebiet gewährleisten. Gleichzeitig bedanken wir uns bei allen, die uns und unsere Partner im Umstellungsprozess durch verbindliche Termine und einen freundlichen Kontakt vor Ort unterstützt haben“, so Timmreck weiter.

Die zentrale Kontaktadresse für alle Fragen oder Terminabstimmungen zur Erdgasumstellung lautet: 
erdgasumstellung@stadtwerke-iserlohn.de

Rückfragen können unter 02371 807-1555 an die Hotline der Marktraumumstellung gestellt werden.

Bei einem derart groß angelegten Umstellungsprozess kann es zu Fehlern im Einzelnen kommen. „Im Falle von Fehlern geben wir unser Bestes, die Auswirkungen für den Einzelnen möglichst gering zu halten und den Fehler schnellstmöglich zu beheben. Wir bitten um Ihr Verständnis.“


Der weitere Zeitplan

Aktuell befinden sich die Stadtwerke für Iserlohn in der ersten Phase der Erdgasumstellung. Die zweite Phase beginnt ab dem 28.08.2023. Vor Beginn der zweiten Phase werden alle Eigentümer postalisch mit Terminvorschlägen kontaktiert.

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